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Bonvin, Broennimann, Ferne Fenster

Laurence Bonvin, Tarramo Broennimann, „Ferne Fenster“, 01.04.-29.04.07

„...und jetzt immer noch,
hatte es auf jedem Berg
die Sehnsucht nach dem immer höheren Berg,
und in jeder Stadt
die Sehnsucht nach der noch größeren Stadt,
und das ist immer noch so,...“

(Peter Handke, Lied vom Kindsein)

Landschaft in der Stadt – Stadt in der Landschaft; Ludwig Hilberseimer (1885-1967) entwickelte seit den 30er Jahren am Bauhaus Dessau ein universelles und anpassungsfähiges städtebauliches Planungssystem, welches die Dezentralisierung großer Städte ermöglichen sollte. Sein Modell schlägt deren allmähliche Auflösung durch die gegenseitige Durchdringung von Stadt und Landschaft vor.

Durch die Fenster eines phantomartigen Gebäudes, die Zeichnung eines Architekten, fällt der Blick auf die dahinter liegende Landschaft. Sie ist verstellt durch eine schematische Fassade, die der Vision einer utopischen Stadt entsprungen sein könnte. In dieser Zone erscheint Landschaft als unsicherer Ort, ein sich entwickelnder oder für immer unvollendeter Raum, ausgestattet mit ersten Infrastrukturen, die auf vergangene oder zukünftige Urbanisierung verweisen.

Laurence Bonvin und Tarramo Broennimann wurden von Anne Neukamp und Renaud Regnery eingeladen.

Mit freundlicher Unterstützung der Firma Rutschi SA (CH), 3M (CH) und der Fondation Braillard Architectes (CH).




Are we always to be like that child of Peter Handke’s poem, who in each town has the desire for a bigger town? Bringing the landscape into the city and vice versa is at the core of a modernist and organic project by Bauhaus architect Ludwig Hilberseimer. As early as the 1930s, Hilberseimer had conceived a universal and adaptable urban planning system that allowed the decentralization of major towns, suggesting their gradual dissolution towards a total interpenetration of town and landscape.

The exhibition set-up proposes to look at landscape through the windows of an architect’s drawing, a sort of schematic façade that could have sprung from a utopian city. Within this defined zone, landscape appears here like an uncertain space, a place in perpetual evolution or forever unfinished, equipped with the first vital structures, symbols of its past or future urbanization.

Laurence Bonvin and Tarramo Broennimann were invited by Anne Neukamp and Renaud Regnery.

Supported by Rutschi SA (CH), 3M (CH) and the Fondation Braillard Architectes (CH).

 www.laurencebonvin.com
 www.group8.ch